Über mich

Anette Sorge„Liest du uns heute wieder vor?“
Diese Frage wird mir fast täglich vor dem Abendessen gestellt. Denn wir haben Familientraditionen. Eine davon ist die des Vorlesens nach dem Abendessen. Mein Mann und meine Kinder – auch die, die schon im Teenageralter sind – genießen das noch immer. Sie sind die ersten, die alles zu hören bekommen, was ich geschrieben habe, und sie sind die ersten, die ungeschminkt ihre Meinung dazu sagen: „…Dein Ernst, Mama?“

Geboren wurde ich 1968 in der Stadt, in der die Autos mit den zwei Buchstaben hergestellt werden. (Später, als Studentin, habe ich mich gelegentlich in den Semesterferien an der Produktion beteiligt und damit einen Teil meines Studiums sowie manche Reise finanziert.)

Schon als Kind habe ich gute Geschichten geliebt. Bücher hatten für mich den Stellenwert, den Computerspiele, Filme und Apps für die meisten Kinder heute haben. Die Bücherei war mein zweites Zuhause. Ich verschlang alles, was ich dort bekommen konnte, egal, welches Thema oder welche Gattung. Nur spannend musste es sein!

Doch Lesen war nicht meine einzige Leidenschaft. Auch Musik hat mich schon immer fasziniert. Nicht einmal das nur schwer zu ertragende Blockflötenspiel im Musikunterricht der Schule konnte mich abschrecken. Ich erinnere mich bis heute daran, wie viele Schülerinnen und Schüler sich (und auch die Ohren aller anderen) damit gequält haben. Verzweifelte Aussagen wie: „Ich treff die Löcher immer nicht!“, brachten Mitschüler zum Lachen und Lehrer zum Stöhnen.
Doch das alles konnte mich nicht davon abhalten, verschiedene Musikinstrumente für mich zu entdecken und sie bis heute gern zu spielen.

Nach dem Abitur beschloss ich, meine Interessen auch beruflich zu nutzen.
1989 begann ich, Grundschullehramt in Braunschweig zu studieren, mit den Hauptfächern Deutsch und Musik. (Ich nahm mir allerdings vor, als Musiklehrerin meine Schülerinnen und Schüler nie damit zu quälen, Blockflöte lernen zu müssen …) Als Nebenfach studierte ich evangelische Theologie.

Während meines Studiums lernte ich meinen Mann Roman kennen und es begann eine echt „Roman-tische“ Beziehung, die dazu führte, dass wir 1994 heirateten. Drei Jahre später zogen wir in die schöne Stadt Lehrte bei Hannover, wo wir bis heute wohnen. Unsere Familie wuchs nach und nach – wir wurden durch zwei Töchter und einen Sohn wunderbar bereichert. Für sie verzichtete ich sehr gerne einige Jahre auf Berufstätigkeit.
Jetzt arbeite ich als Lehrerin an der Grundschule der Freien Evangelischen Schule Hannover (Fesh).

Wie bereits erwähnt, verschlang ich als Kind beinahe jede Art von Büchern. Aber natürlich gab es auch Bücher, die mich mehr fasziniert haben als andere. Ich habe es z.B. ganz besonders geliebt, in fantastische Welten einzutauchen. In meiner Fantasie bin ich durch Narnia, Nangijala und viele andere Welten gereist.
Als ich älter wurde, bin ich auch in der realen Welt durch viele Länder gereist, immer neugierig, Neues und Unbekanntes kennenzulernen.

Im Rahmen meines Literaturwissenschaftsstudiums habe ich mich dann, ganz meiner Vorliebe entsprechend, besonders mit der Gattung der Fantastischen Kinder- und Jugendliteratur beschäftigt (damals wurde „fantastisch“ noch mit ph geschrieben…)
Der Wunsch, selbst ein fantastisches Jugendbuch zu schreiben, wuchs in mir jedoch erst nach dem Studium, als ich eigene Kinder hatte. Ich wünschte mir, ihnen guten, spannenden Lesestoff bieten zu können. Mein Ziel dabei war, sie – und meine anderen Leser – nicht nur zu unterhalten, sondern ihnen eine wirklich positive Botschaft zu vermitteln. (Wer mehr dazu lesen möchte – unter dem Punkt „God is Love“ berichte ich ausführlicher darüber).
Also begann ich, Colorania zu schreiben, und hatte selbst so viel Freude daran, dass ich am Ende des ersten Bandes einfach nicht aufhören konnte …

Mit dem Schreiben von Liedern habe ich schon früher angefangen.
Bereits als Schülerin entdeckte ich, dass sich eine unverständliche Matheformel viel leichter auswendig lernen lässt, wenn man sich eine Melodie dazu ausdenkt. Also sang ich sie – mit Gitarrenbegleitung. Auch wenn mir das nicht geholfen hat, die Formel zu verstehen (Mathe gehört definitiv nicht zu meinen Begabungen …), so hat es mir mindestens geholfen, sie aufsagen zu können. Ich ging allerdings nie so weit, dass ich sie in der Schule vorsang, da habe ich nur innerlich die Melodie gesummt.
Später fing ich dann an, Lieder mit Texten zu schreiben, die mich mehr interessierten als Matheformeln …
Im Rahmen meiner Berufstätigkeit als Musiklehrerin einer Grundschule hat es sich in den letzten Jahren so ergeben, dass ich auch viele Kinderlieder schreibe. Meine Schülerinnen und Schüler fragen dann auch ab und zu nach: „Frau Sorge, wann schreibst du mal wieder ein neues Lied?“
Das Musical „Robin und der glückliche Stern“ haben wir mit einer der Chorklassen unserer Schule aufgenommen, was sehr spannend war.

Was ich sonst noch mag: Mit guten Freunden zusammen sein, Malen, bei schönem Wetter im Garten entspannen, gute Schokolade, Urlaub, … und viele nette Einträge im Gästebuch dieser Website … 😉

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